Geschichte des Ordens

Leben nach dem Evangelium in höchster Armut

Am 27./28. März 1211 verlässt Klara in der Nacht ihr Elternhaus und schließt sich der neuen Gemeinschaft um Franziskus von Assisi an. Nach kurzen Aufenthalten bei den Benediktinerinnen von San Paolo delle Abbadesse und den Waldschwestern bei Sant’Angelo die Panzo beginnt sie mit ersten Gefährtinnen im April 1211 in San Damiano ihr Leben nach dem Evangelium in höchster Armut.

1212 fasst Franziskus auf ihre Bitte hin ihre Lebensform in eine dichte schriftliche Kurzform. 1215 erringt Klara ein erstes Armutsprivileg von Papst Innozenz III., das ihr zusichert, dass niemand sie zwingen darf, Besitz anzunehmen. 1228 lässt sie sich dieses Privileg von Papst Gregor IX. bestätigen.

Nach verschiedenen Versuchen der Kirchenleitung, die Gemeinschaft Klaras zu regulieren, schreibt Klara schließlich selbst eine Regel, in der sie die Originalität ihrer Lebensweise für ihre Gemeinschaft sichert und die ihr von Papst Innozenz IV. am 9.8.1253 genehmigt wird. Sie stirbt am Nachmittag des 11.8.1253.

Der lebendige Kern ihrer Botschaft, gültig bis heute: Leben nach dem Evangelium in schwesterlicher Gemeinschaft in Kontemplation in höchster Armut.

Literatur:

  • Iriarte, Lázaro:
    Der Franziskusorden.
    Handbuch der franziskanischen Ordensgeschichte
    Altötting 1984.

  • Röttger, A./Groß, P:
    Klarissen.
    Geschichte und Gegenwart einer Ordensgemeinschaft
    Werl 1994.