San Paolo delle Abbadesse: Ort des Kampfes

Klara lässt sich auf Gottes Ruf ein und damit auf die Auseinandersetzung mit zahlreichen Widerständen: die Konfrontation mit ihrer Familie und deren Vorstellungen auf der einen Seite, der Kampf mit der eigenen Einsamkeit auf der anderen. Nachdem sie ihren ersten Zufluchtspunkt Portiuncula verlassen muss, wird sie von Franziskus in die Benediktinerinnenabtei San Paolo gebracht, wo ihr als Magd Asyl gewährt wird. Indem sie trotz ihrer adeligen Herkunft als Laienschwester in der Abtei lebt, bricht Klara mit der Standesordnung und zieht endgültig den Zorn ihrer Familie auf sich, die immer wieder versucht, sie zu sich zurückzuholen. Aber auch innerhalb der Abtei sieht sie sich zunehmend isoliert; die Entscheidung zur Ungewissheit führt Klara zunächst in die Einsamkeit, in eine Auseinandersetzung mit sich selbst – mit ihren Sehnsüchten und Ängsten.

Gott ruft, ihm im Unbekannten zu begegnen. Gott ruft, sich auf seinen Weg einzulassen und sich dem Kampf gegen äußere und innere Widerstände zu stellen: einem Kampf um etwas, das man nicht erkämpfen kann.